Häufiger Harndrang und schmerzen beim Wasserlassen – Symptome, die fast jede Frau kennt. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Blasenentzündung. Doch mit der richtigen Hygiene und Hautpflege kann man einer Harnwegsinfektion entgegenwirken.
Die meisten Harnwegsinfektionen werden durch körpereigene Darmbakterien wie Escherichia coli und manchmal auch Enterokokken ausgelöst. Durch eine falsche Toilettenhygiene können die Bakterien vom After aus in Richtung Scheide gelangen. Auch schlecht sitzende Slips können eine Blasenentzündung verursachen. Genau wie bei der falschen Toilettenhygiene gelangen die Keime, durch Scheuern des Slips.
Konservierungsmittelhaltige Rasierschäume und normales Duschgel können beim häufigen Waschen die Intimzone austrockenen. Unter den Hautschüppchen, die sich in Folge dessen aufstellen, können sich Pilzsporen und Bakterien einnisten. Deshalb wird empfohlen bei der täglichen Reinigung ausschließlich Wasser zu benutzen und die Intimzone nicht mithilfe hautreizender Kosmetikprodukte zu rasieren.
Bakterien können sich bei Wärme gut vermehren. Doch wenn der Körper warm gehalten wird, sorgt das auch für eine gute Durchblutung. Jeder kennt den Mythos, dass man eine Blasenentzündung riskiert, wenn man sich auf kalte Steine setzt. Durch Kälte ziehen sich Gefäße zusammen und die Durchblutung wird schlechter. Wenn bereits eine erhöhte Keimanzahl vorhanden ist und der Körper schlecht durchblutet wird, kann die Entzündung viel eher in die Blase aufsteigen. Eine gut durchblutete Schleimhaut kann die Keime noch bekämpfen, schlecht durchblutete Haut häufig nicht.
Doch was tun, wenn es zu spät ist?
Viele Frauen schwören auf Cranberrys, doch die Wirkung der roten Beere kann wissenschaftlich nicht bewiesen werden. Eine pflanzliche Alternative sind Senföl-Glykoside aus Kapuzinerkresse und Meerrettich. Nachweislich wirken sie harnwegsdesinfizierend und verringern die Keimzahl in der Blase deutlich. In einer Studie, die vor einigen Jahren im Fachmagazin Arzneimittelforschung/Drug Research veröffentlicht wurde, linderten diese Heilpflanzen die Symptome eines Harnwegsinfekts fast ¬genauso gut wie Antibiotika.
Bei einer Erstinfektion wird geraten einen Arzt aufzusuchen. Bei Männern und Kindern wird dies in jedem Fall geraten. Auch Schwangeren und Frauen mit einer komplizierten wiederkehrenden Harnwegsinfektion sollten sich Antibiotikum von einem Arzt verschreiben lassen.