Flüssiges Gold für die Gesundheit: Heilsamer Honig

 width=Seit Jahrtausenden essen die Menschen ihn gern, und fast ebenso lang nutzt ihn die Volksmedizin auch als Heilmittel für verschiedene Leiden und Wehwehchen: Die Rede ist, natürlich, vom Honig.

Honig ist die Nahrungsreserve der Bienen für den Winter,

wenn draußen nichts anders mehr zu finden ist. Er wird von Honigbienen aus dem Nektar von Blüten oder aus Honigtau erzeugt – allerdings erst dann, wenn ausreichend Nektar oder Honigtau zusammengetragen wurde und der Bedarf für die unmittelbare Ernährung des Bienenvolkes und die Aufzucht der Brut gedeckt ist.

Die Menschen kamen schon früh darauf,

dass, was den Bienen durch den Winter hilft, auch für uns nützlich ist: Schon in der Steinzeit entdeckte der Mensch Honig als Nahrungsmittel, was zum Beispiel etwa  9000 Jahre alte Höhlenmalereien mit „Honigjägern“ zeigen. Honig war zunächst das einzige Süßungsmittel, das den Menschen zur Verfügung stand, der den wild lebenden Bienenvölkern abgenommene Honig wurde aber auch als Köder bei der Bärenjagd eingesetzt. Und fast ebenso früh zeigte sich, dass Honig nicht nur lecker ist, sondern auch heilend wirken kann.

Honig,

betrachtet man ihn physikalisch-chemisch, ist nichts anderes als eine übersättigte Zuckerlösung: Rund 80 Prozent Zucker, darunter Frucht- und Traubenzucker, und etwa 20 Prozent Wasser. Erstmal nichts besonderes also. Was aber sind denn nun die heilenden Stoffe?

Genau das erforschten Biochemiker zum Beispiel in Neuseeland. Rund 60 Arten von Bakterien, darunter so gefährliche wie Staphylococcus aureus, können demnach mit Honig besiegt werden.
Vor allem jene Mikroorganismen reagieren empfindlich auf Honig, die immer wieder bei Wundinfektionen zu finden sind. In einer Studie wurde er im Vergleich zu etablierten Medikamenten als Heilmittel bei Brandwunden getestet. Das Fazit der Wissenschaftler fällt eindeutig aus: Die mit Honigauflagen behandelten Wunden zeigten einen schnelleren Abbau der Entzündung, eine bessere Kontrolle der Infektion und insgesamt einen rascheren Wundschluss als die Wunden aus der Vergleichsgruppe.

Dennoch sind beim konventionellen Honigverzehr kaum Nebenwirkungen zu befürchten. In Abhängigkeit davon, welchen „Rohstoff“ die Bienen für die Herstellung benutzten, wurden zwar schon Allergien beobachtet, doch das kommt eher selten vor. Der hohe Fruchtzuckergehalt kann zu Durchfall führen, doch auch dieser Abführeffekt kann sogar von Vorteil sein: Ein paar Esslöffel Honig zählen in der Volksmedizin als wirkungsvolles Mittel gegen Verstopfung bei Kindern.

Honig für die Schönheit:

Schon Kleopatra soll ihn benutzt haben, ein Bad aus Milch und Honig machte die Haut nicht nur weich, die enthaltenen Stoffe im Bienenprodukt helfen darüberhinaus besonders gegen unschöne Pickel. Im Internet kursieren hunderte Rezepte für Gesichtsmasken mit Honig. Man kann ihn mit Hefe, Zitrone oder Tomaten mischen – je nach Hauttyp und Bedarf. Wichtig ist, einen Naturhonig zu verwenden – und am besten eine eher grobe Sorte, die dann gleich noch etwas peelt beim Abwaschen. Honig ist vor allem ein super Feuchtigkeitsspender, deshalb lässt er sich auch gut bei spröden Lippen verwenden.

Viele kennen ihn und jeder, der ihn schon mal hatte, bekommt ihn meistens immer wieder:

Herpes labialis. Meistens bleibt er 7 – 12 Tage. Er juckt, brennt und krustet an der Lippe. Durch seine antibakterielle Wirkung beschleunigt Honig auch hier den Heilungsprozess. Studien konnten belegen, dass der Herpes mit der Hilfe von Honig schon nach 3 – 5 Tagen verschwand.

Generell erfüllt die Gabe von Honig viele Kriterien der Polypharmazie:

Er enthält u. a. Flavonoide, die Vitamine E, C und B-Komplex, Kupfer, Zink, Aminosäuren und NO aus den Speicheldrüsen der Bienen. All das macht ihn schon zu einem kleinen Wundermittel der Natur.

Honig richtig behandeln:

Kristallisiert ein Honig zu Hause im Glas, kann er im Wasserbad erwärmt werden. Dabei verflüssigt er sich wieder. Dabei sollte man ihn allerdings nicht zu heiß werden lassen. Denn wenn Honig über 40 Grad Celsius erwärmt wird, gehen fast alle heilsamen Stoffe verloren.
Gleiches gilt für den Genuss von Honig in Tee oder Milch, die nicht zu heiß sein dürfen. Daher sollten Sie die Milch oder den Tee abkühlen lassen, bevor Sie den Honig hinzugeben. Alternativ kann man Honig auch separat zur Milch oder zum Tee einnehmen – wirkt genauso, aber die empfindlichen Bestandteile bleiben geschützt.

Verbraucherzentralen empfehlen, möglichst keinen allzu billigen Honig zu kaufen:

Häufig verbirgt sich dahinter Ware, die oft stark erhitzt wurde, um das Kristallisieren des Zuckers zu verhindern. Außerdem enthalten sie nicht selten zu viel Wasser sowie Rückstände von Antiobiotika.
Honig direkt vom Imker oder aus Reformhäusern hat eine Banderole mit dem DIB-Siegel des Deutschen Imkerbundes, der sehr strenge Kontrollen gewährleistet. Ein solcher Honig erfüllt die Qualitätsrichtlinien des DIB, ist garantiert in Deutschland hergestellt worden und enthält nur natürliche Inhaltsstoffe (Spuren von Chemie können natürlich immer und überall enthalten sein, denn Bienen sammeln Nektar überall dort, wo es blüht).

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