Sie haben sich schon immer gefragt warum Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel und Kreislaufprobleme vor allem in Wintermonaten auftreten? Die Ursache ist häufig ein Vitamin-D-Mangel. Doch was ist überhaupt Vitamin D? Was kann man bei einem Vitamin-D-Mangel tun?
In vielerlei Hinsicht ist Vitamin D ein besonderes Vitamin. Es kann vom Körper selbst gebildet werden und ist der einzige Nährstoff, bei dem der Mensch auf die Sonne und nicht primär auf die Nahrung angewiesen ist. Denn in Nahrungsmitteln kommt Vitamin D nur in geringen Konzentrationen vor. Große Mengen Vitamin D3 hingegen können durch direkte Sonneneinstrahlung in der Haut selbst hergestellt werden.
Eine wichtige Rollte spielt das Vitamin D im Körper bei verschiedenen Prozessen, insbesondere für die Knochen. Es sorgt für den Bildungs- und Reifungsprozess der Vorläuferzellen von Knochenzellen. Außerdem regelt es den Calciumhaushalt und ist essentiell im Stoffwechsel des Mineralstoffs Phosphat. Die Unterstützung des Immunsystems und die richtige Entwicklung von Abwehrzellen gehören mit zu den wichtigsten Aufgaben von Vitamin D.
Laut einer Studie leiden 80-90 Prozent der Deutschen an einem Vitamin-D-Mangel. Die Ursache liegt meistens, vor allem im Winter, bei der mangelnden Sonneneinstrahlung. Selbst in Sommermonaten ist ein täglicher Aufenthalt von 15 – 30 Minuten – je nach Hauttyp – in der Sonne von Nöten, damit die Vitamin-D-Produktion angeregt wird. Bei dem Sonnenbad darf allerdings kein Sonnenschutzmittel aufgetragen werden, da dadurch eine UVB-Strahlung der Sonne abblockt wird, die für die Produktion von Vitamin D essentiell ist. Man sollte gewissenhaft und vorsichtig mit der Sonneneinstrahlung umgehen, da zu viel Sonne das Risiko für Hautkrebs erhöhen kann.
Als Folgeerkrankungen eines Vitamin-D-Mangels gelten unteranderem Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, grippale Infekte und Osteoporose. Wenn sich ein Mangel länger hinzieht, wird der gesamte Organismus in Mitleidenschaft gezogen und somit der allgemeine Gesundheitszustand.
Doch wie viel Vitamin D benötigt der Körper? Der Bedarf hängt von Größe, Gewicht und Stoffwechsel ab. So benötigt ein „gesunder Mann“ mit circa 80 kg Körpergewicht etwa 2000-5000 IE (75-125 µg) pro Tag. Zum Vergleich: nur etwa 160 IE (4 µg) Vitamin D werden über die Nahrung aufgenommen – der Großteil des Tagesbedarfs muss über die Sonne abgedeckt werden.
In den Wintermonaten raten Experten Vitamin D in Form von Präparaten einzunehmen. Eine stark umstrittene Alternative zu Präparaten wäre ein Besuch in einem Sonnenstudio.
Quellen: http://www.vitamind.net/mangel/ http://www.onmeda.de/naehrstoffe/vitamin_d-taeglicher-bedarf-2257-2.html Fotos: Fotolia, #130899015 | Urheber: anetlanda Fotolia, #118029839 | Urheber: bit24