Frühlingsalarm: So bereiten Sie sich auf die Pollenflugsaison vor


Wenn draußen endlich wieder die Sonne lacht, die Schmetterlinge flattern und die Natur sprießt, dann ist das für die meisten von uns der Start in die schönste Jahreszeit – der Frühling ist da! Gleichwohl gilt das nicht für alle – ungefähr 15% der Deutschen leiden unter Heuschnupfen, und mit dem einsetzenden Pollenflug beginnt für viele eine echte Leidenszeit. Wir haben ein paar Tipps für Betroffene – einige werden Sie vielleicht kennen, andere können vielleicht helfen, sich wenigstens einigermaßen durch die Pollenzeit zu schlagen.

Zunächst mal:

Heuschnupfen ist kein niedliches Wehwehchen, nehmen Sie die Allergie nicht auf die leichte Schulter. Bei 30 Prozent der Pollenallergiker wandern die Beschwerden tiefer, sie entwickeln im Laufe der Jahre chronisches Asthma. Die Allergie sollte deshalb vom Arzt untersucht und gegebenenfalls therapiert werden.

Richtig lüften:

In der Innenstadt lüftet man am besten zwischen 6 und 8 Uhr. Dann herrscht die geringste Pollenkonzentration in der Luft. Auf dem Land ist die beste Zeit zwischen 20 und 24 Uhr. Bei starkem Wind fliegen Pollen rund um die Uhr. Dann auf das Lüften verzichten.

Keine Pollen im Schlafzimmer:

Halten Sie ihr Schlafzimmer möglichst frei von Pollen, die Kleidung ist oft voll davon. Ziehen Sie sich deshalb nicht im Schlafzimmer aus. Funktionieren Sie z.B. ihr Badezimmer zum Ankleideraum um. Und bitten Sie Ihren Partner, es Ihnen gleich zu tun.

Abends duschen und Haare waschen:

Allergiker sollten am besten abends duschen und die Haare waschen. Sonst fallen nachts die Pollen aufs Kopfkissen und werden eingeatmet.

Nutzen Sie den Regen:

Der Regen spült die Pollen aus der Luft, vorausgesetzt es regnet länger als 15 Minuten. Nutzen Sie die Zeit danach für einen ausgiebigen Spaziergang.

Vorsicht vor Kreuzallergien:

Wer z.B. auf Birke und Haselnuss allergisch reagiert, verträgt in dieser Zeit oft auch keine Möhren, Äpfel oder Nüsse. Gräserpollen-Allergiker reagieren zudem auf Paprika und Petersilie. Erhitzen oder Einfrieren zerstört die Allergene. Außerdem wissen Ihr Arzt und Ihr Apotheker Näheres zum Thema Kreuzallergien – fragen Sie danach.

Nicht draußen trainieren:

Auch wenn es lockt – Sport im Freien ist für Allergiker schädlich. Schwere körperliche Anstrengungen im Freien sind in der Zeit des Heuschnupfens tabu. Sie atmen sonst zu viele Allergene ein und riskieren Atemnot und heftige allergische Reaktionen. Gehen Sie lieber in ein Fitness-Studio oder Hallenbad.

Reisen Sie den Pollen davon:

Wer kann, der sollte in der Hochsaison des Pollenflugs auf Reisen gehen. Im Gebirge oberhalb von 2000m ist die Luft praktisch pollenfrei. Auch die Luft am Meer oder in der Wüste ist pollenarm. Und im Süden ist der Pollenflug oft schon vorbei, wenn es in nördlicheren Gegenden erst richtig losgeht.

Rechtzeitig Medikamente einnehmen:

Antihistaminika lindern die Symptome der Allergie wie Augenbrennen, Nasenfluss und Atembeschwerden. Am besten nehmen Sie die Medikamente schon vorbeugend, kurz bevor die Pollen zu fliegen beginnen, auf die Sie allergisch reagieren.

Nutzen Sie Pollenkalender:

Am Pollenkalender können Allergiker erkennen, wann bestimmte Blütenpollen am stärksten fliegen und sich entsprechend verhalten. Durch den Klimawandel und die wärmeren Winter in unseren Breitengraden beginnt die Blüte allerdings immer früher – und dauert auch länger. Aktuelle Pollenkalender finden Sie zum Beispiel auf vielen Internetseiten von Apotheken.

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